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Manche Menschen kommen zur Kunst, bei anderen kommt die Kunst zu ihnen. Bei Mari Arp war die Kunst schon immer da. 1963 im schleswig-holsteinischen Preetz, zwischen Kiel und Lübeck, geboren, bestaunt sie von Kindheit an, was alles aus der väterlichen Tischlerei das Licht der Welt erblickt. Filigran gedrechselte Holzfiguren und Möbel nach eigenen Entwürfen sind die logischen ersten Ausflüge in die Kunst. Es folgen immer wieder Versuche in Malerei und Grafik, doch zunächst ohne Ambition. 

 

Ein Besuch in Brasilien im Jahr 2001, bei dem die Begegnung mit dem Künstler Miro Bampa stattfindet, verändert alles. Das Experimentieren mit unterschiedlichsten Materialien und Techniken wird für Mari Arp zum entscheidenden Momentum: Der künstlerische Ausdruck fühlt sich von Anfang an vertraut und richtig an. Mari Arp ist in ihrem Tun angekommen. Die zahlreichen Inspirationen und die frisch gewonnene Energie lassen erste großflächige, reliefartige Wandobjekte entstehen. Noch beeindruckt von Brasiliens Natur, wird es bei der Künstlerin erst kraftvoll erdig und farbig extrovertiert - dann der Gegenentwurf, mit kompromisslos puristisch-ästhetischen Gestaltungen großformatiger Farbfelder und besonderer Tiefenwirkung. 

 

Die positive Resonanz treibt an, als Synthese aus beiden Stilen wird es in den Folgejahren figurativer und durch den Mix von Malerei, Collage, Strukturspiel und Graffiti plastischer. 

Es folgt die nächste Weiterentwicklung mit eindrucksvollen Frauenportraits, oft bekannter Hollywood-Diven der Vergangenheit, in die alle bisherigen Gestaltungsmittel mit einfließen. Die Werke finden sich in den Jahren 2018 und 2019 auf der Discovery Art Fair in Frankfurt und Köln sowie bei zahlreichen lokalen Ausstellungen in der Rhein-Main-Region. Aber auch diese Positionen werden gekreuzt von Neugier und Experimentierfreudigkeit, die aktuellen Arbeiten werden abstrakter und bewusst unperfekter. Das Leitmotiv der Unruhe, das Bedürfnis nach immer wieder neuen Impulsen, nach Wechsel und Wandel, erzeugt auch hier neue Metamorphosen und Materialmixe.

 

Mari Arp, heute Marion Sulzmann, ist für die meisten ihrer Freunde einfach Mari. In Kombination mit ihrem Geburtsnamen Arp, ist dies zu ihrem Synonym geworden, unter dem sie ausstellt. 

 

Mari Arp wird ständig vertreten durch die Côrte-Real-Gallery in Portugal, die Espai Cavallers Gallery in Spanien, Arp Galerie in Hanau

und die Galerie am Gänsebrunnen in Moers.